15. Februar 2023
Ergotherapie kann bei angeborenen oder nicht angeborenen körperlichen Schädigungen, rheumatischen und orthopädischen Erkrankungen, Erkrankungen des Gehirns oder Nervensystems und bei psychischen Erkrankungen angewendet werden. Außerdem werden Reaktions- und Koordinationsstörungen durch Ergotherapie trainiert. Auch zur Vorsorge kann Ergotherapie angewendet werden.
Ergotherapie wird durch Ärzt:innen oder direkt durch Ergotherapeut:innen erlassen. Die Übungen werden individuell den Krankheiten und Schädigungen der Betroffenen angepasst. Um Bewegungseinschränkungen zu beheben, wird der Körper trainiert. Dazu lernen Betroffene den richtigen Umgang mit möglichen Hilfsmitteln.
Auch die Aufmerksamkeit des Gehirns und Wahrnehmung sind für das Training wichtig. Die alltäglichen Handlungen, wie Waschen, Anziehen, Einkaufen und andere Handlungen, werden durch Ergotherapie wiedergewonnen. Gerne werden auch kreative und handwerkliche Übungen eingesetzt. Außerdem beraten Ergotherapeut:innen die Angehörigen der Patient:innen.
Liegen Einschränkungen von Patient:innen im körperlichen Bereich, ähnelt sich die Arbeit von Ergo- und Physiotherapeut:innen häufig und es gibt viele Überschneidungen. Der Hauptunterschied liegt in der Zielsetzung sowie dem handlungsorientierten Ansatz in der Ergotherapie im Vergleich zum funktionsorientierten Ansatz in der Physiotherapie.
In der Ergotherapie sind Tätigkeiten des täglichen Lebens, z.B. Wasch- und Anziehtraining, aber auch Selbstständigkeitstraining oder Hilfsmittelberatungen Teil der Therapie. In der Physiotherapie wird der Schwerpunkt mehr auf Kraft, Ausdauer und Koordination gelegt damit Patient:innen z.B. wieder Gehen oder Treppensteigen können.