Das sei heute auch ein Wettbewerbsfaktor, sagt Allendörfer: "Man schließt eine ganze Patientengruppe aus, wenn man diesen Standard nicht anbietet." Außerdem würden die zusätzlichen Einnahmen aus den Wahlleistungsbereichen auch der Allgemeinheit im Krankenhaus zu Gute kommen, etwa bei der Anschaffung neuer medizinischer Geräte. "Im Endeffekt profitieren somit alle Patienten davon", fasst Allendörfer zusammen und betont gleichzeitig: "Es geht hier aber nicht um ein Zweiklassensystem. Auch die normale Station ist zwar nüchterner und cleaner gestaltet, aber schön. Und medizinisch ist alles gleich, Privatpatienten werden von denselben Pflegekräften und demselben ärztlichen Personal versorgt wie alle anderen.
"Bei der Frage, ob ein Loungechair nicht unnötiger Luxus für ein Krankenhaus sei, schüttelt Oxana Müller den Kopf: "Es ist reine Typsache, was man zur Genesung braucht. So wie es eben auch Menschen gibt, die sich im Urlaub in einer besonderen Atmosphäre wohlfühlen und andere, die lieber eine schlichte Unterkunft mögen." Tim Allendörfer verweist auf die Wahlfreiheit: "Die Nachfrage ist da. Was jemand im Krankenhaus braucht, überlassen wir unseren Patienten und bewerten das nicht. Wir wollen nur, dass sie zufrieden sind."