Was macht ein Brustzentrum?

Vor allem in der Onkologie werden die Therapie- und Diagnosemöglichkeiten immer komplexer und umfassender. Da ist es sinnvoll, Ressourcen zu bündeln und sich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren, um den Patient:innen eine qualitativ hochwertige medizinische Behandlung anbieten zu können. Durch spezielle Untersuchungsmethoden ist es möglich herauszufinden, ob ein Befund vorliegt und ob er gutartig oder bösartig ist. „Es ist unser Anliegen und unsere Aufgabe, einen unklaren Befund schnell und kompetent abzuklären. Dafür wurde das Kompetenzzentrum geschaffen“, erläutert Thill. „Unser Ziel ist es, unsere Patient:innen bestmöglich zu behandeln. Deshalb arbeiten im Brustzentrum am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS Ärzt:innen und Spezialist:innen verschiedener Fachrichtungen eng zusammen. So stellen wir sicher, dass unseren Patient:innen das Wissen und die Erfahrung von Expert:innen aus unterschiedlichen Fachgebieten gebündelt zur Verfügung steht. Gynäkolog:innen stehen im engen Austausch mit Onkolog:innen, Plastischen Chirurg:innen, Strahlentherapeut:innen sowie speziell ausgebildeten Psycholog:innen (Psychoonkologie). Hochmoderne medizinische Geräte runden Diagnostik und Therapie im größten Brustzentrum des Rhein-Main-Gebiets ab“, ergänzt Oberärztin Dr. Fariba Khandan.

Eine der häufigsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie, die die Patient:innen zusätzlich belastet, ist Haarausfall. Die Krebserkrankung wird dadurch für jede:n sichtbar. Das stellt für viele Patient:innen eine enorme psychische Belastung dar. „Auch mit diesen strapaziösen Nebenwirkungen lassen wir unsere Patient:innen nicht allein. Dank einer Kühlhaube, die die Kopfhaut sensorgesteuert auf 3 bis 5 Grad herunterkühlt und so die Blutgefäße verengt, dringen deutlich weniger wachstumshemmende Medikamente an die Haarwurzeln. Bei 67 Prozent der Patient:innen bewirkt die Kühlhaube einen vollständigen oder guten Haarerhalt. Sie müssen aufgrund des geringeren Haarverlusts keine Kopfbedeckung tragen“, erklärt die erfahrene Gynäkologin.

Auch therapiebegleitende Angebote, wie eine Bewegungstherapie, psychoonkologische Betreuung oder Ernährungsberatung werden hier von den Betroffenen gerne in Anspruch genommen. Unsere Expet:innen weisen noch auf ein ganz besonderes Format hin: „Patient:innentreff – Hilfe von Betroffenen für Betroffene“. Es wurde von einer ehemaligen Patientin initiiert. Aufgrund ihrer Zufriedenheit mit dem Rundum-Angebot und der zugewandten Art, die sie hier erfahren durfte, hat sie das Angebot für Brustkrebspatient:innen ins Leben gerufen. Das spricht für sich!